Archiv der Kategorie: Allgemein

Hybrides Format probieren – ein Praxisbericht (2)

Sommersemester 2021 an der Ruhr-Uni Bochum – eine hybride Japanischstunde mit 10 Teilnehmern im Raum und weiteren online dabei.

In diesem zweiten Teil geht es um die technische und inhaltliche Umsetzung. Davor habe ich über die Motive und die Vorbereitungen geschrieben, im dritten Teil geht es um das Feedback der Studierenden.

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Hybrides Format probieren – ein Praxisbericht (1)

Gegen Ende des Sommersemesters 2021, bei niedrigen Infektionszahlen, war auf dem Campus der RUB unter bestimmten Bedingungen wieder Präsenzlehre möglich. Das habe ich genutzt, um im Japanischunterricht einige Studierende im Seminarraum zu treffen, während die anderen wie immer online dabei waren. Manche Zweitsemester waren überhaupt zum ersten Mal auf dem Campus und als Kurs in einem Raum hatten wir uns noch nie getroffen.

Hier berichte ich über meine Motive für dieses Format und die Vorbereitungen. In späteren Teilen geht es um die Umsetzung und das Feedback der Studierenden.

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Hybrides Format probieren – ein Praxisbericht (3)

Sommersemester 2021 an der Ruhr-Uni Bochum – eine hybride Japanischstunde mit 10 Teilnehmern im Raum und weiteren online dabei.

In diesem dritten Teil wird das Feedback der Studierenden ausgewertet. Im Teil 1 ging es um Motivation und Vorbereitung, in Teil 2 um technische und inhaltliche Umsetzung.

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Bis ihr’s könnt — Mastery Learning

Alternative zur Notengebung

Notengebung wird in letzter Zeit wieder verstärkt diskutiert. Was bringt es, jemandem am Ende einer Lernphase zu sagen: „Du hast das wunderbar/mittelmäßig/nicht gut gekonnt“? Freude oder Enttäuschung – und weiter passiert nicht viel.

Als Alternativen sind z.B. ausführliches Feedback oder formative Tests im Gespräch.[1]Und viele weitere, siehe Institut für zeitgemäße Prüfungskultur Hier eine weitere Idee:

Ich würde lieber den Studierenden die Chance geben, sich zu verbessern. Und es gibt bestimmte Teilkompetenzen, die vermutlich alle meistern können. Ein paar Beispiele aus der Schule, etwa aus der Mathematik: Dreisatz – wenn du den begriffen hast und das an einem Beispiel zeigst, bekommst du das Häkchen. Oder in Latein einen A.c.i. erkennen.
In meiner Veranstaltung (Japanisch im zweiten Studienjahr) ging es darum, Satzbäume zu zeichnen, also Satzstrukturen graphisch darzustellen. Wer das nicht gleich hinbekommt, kann es später noch einmal versuchen, so lange, bis es klappt.

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References

References
1 Und viele weitere, siehe Institut für zeitgemäße Prüfungskultur

Umgedrehter Unterricht: Was ist im Sprachunterricht besonders?

Einige der bekanntesten Protagonisten des Inverted Classroom sind Vertreter der Mathematik und Informatik (Loviscach, Spannagel), Chemie (Sams, Bergman) oder der Linguistik (Handke), also von MINT-Fächern. (Die Linguistik zähle ich mal zu den Naturwissenschaften.)

In den Sprachfächern sieht umgedrehter Sprachunterricht aber zum Teil ganz anders aus. Und das hat mehrere Gründe. Hier ein paar Thesen dazu:

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Geträumt

Gerade ist alles anders. Corona-Semester, schon das dritte. Alles im Wartezustand? Im Joch der Notlösungen? Aber wir könnten ja auch die Gelegenheit nutzen, alles endlich mal ganz anders zu machen.

Darüber habe ich heute in der ersten Stunde des Sommersemesters mit den Viertsemestern geträumt. Wie hätten wir die Uni gerne, wenn wir uns was wünschen dürften.

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Wer hat Angst vorm Breakout-Raum?

Irgendwann im Wintersemester 2020/21 fiel mir auf, dass immer dann, wenn ich Gruppenarbeit ankündigte, plötzlich Leute die Zoom-Sitzung verließen. Das fällt bei ja Zoom durch ein „Dingdong“ auf.

Was war da los? Ich habe eine Umfrage gemacht. Mit Pingo, weil ich Freitext-Antworten wollte. Das Ergebnis war sehr interessant: Viele finden das Format gut und sinnvoll. Manche Leute mögen keine Gruppenarbeit, weil sie schüchtern sind, weil sie alleine besser arbeiten können, weil andere unsolidarisch sind, immer das große Wort führen, oder umgekehrt, weil sich alle anschweigen. Manche wollen es nicht, weil sie nicht vorbereitet sind. Andere mögen zwar Gruppenarbeit, finden es aber schwierig, sich auf immer neue Leute einzustellen. Oder sie kommen motiviert in einen Breakout-Raum und sehen sich schwarzen Kacheln mit ausgeschalteten Mikros gegenüber, statt Menschen, die sich austauschen wollen. Und dann gibt es noch die, denen die Gruppenarbeit nichts bringt. Sie möchten lieber von mir hören, was richtig ist.

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Wer – wem – was? Kompetenz Valenz

Ein Klassiker: Übersetzungsaufgaben in der Klausur. Aber bei Online-Klausuren? Wenn Studierende auf Übersetzungsprogramme zugreifen können, wird die Aufgabe sinnlos. Was dann?
Dann ist das die Gelegenheit, Kompetenzen zu prüfen, die das Verständnis fremdsprachlicher Sätze überhaupt ermöglichen.

Hier zeige ich ein Beispiel für eine Aufgabe, die in einer kompetenzorientierten Prüfung vorkommen könnte. Die hier geprüfte Kompetenz ist der Umgang mit Valenz.

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Grammatikvideos: Muttersprachlich? Zielsprachlich? Erklären oder entdecken lassen?

Längere Erklärungen im Sprachunterricht? Grammatik ist hier der Klassiker und deshalb bietet es sich an, Grammatikerklärungen in Videos auszulagern.

Geht das eigentlich auch in der Zielsprache? Maria Rojas Riether macht vor, wie das sogar bei Spanischanfängern möglich ist. Weiterlesen